Auf legendären Spuren: der Polestar 3 und der Pacific Coast Highway
Es gibt einige wenige Strecken, die jeder Auto-Fan einmal im Leben zurückgelegt haben sollte. Heiliger Asphalt, der seine eigene, einzigartige Geschichte erzählt. Eine Geschichte, die nicht nur von den Autos selbst, sondern auch von diversen Berühmtheiten, legendären Gaumenfreuden, Musikhistorie und allen sonstigen Zwischentönen handelt. Eine dieser Strecken ist der Pacific Coast Highway.
Mit ihren mehr als 1.000 km ist die State Route 1 eine der wichtigsten Verkehrsadern, die quasi an der gesamten Pazifikküste Nordamerikas entlangführt.
Es ist allerdings der Pacific Coast Highway – unter Einheimischen auch als PCH bekannt, ein Abschnitt der ohnehin schon legendären SR 1, der es zur größten Berühmtheit gebracht hat. Die gesamte Fahrt dauert ca. 10 Stunden und bietet beste Voraussetzungen, um ein Fahrzeug unter realen Gegebenheiten zu testen.
In unserem Fall ist es der Polestar 3, der sich mit einer Reichweite von 610 km auf historische Spurensuche begibt. Das Fahrzeug durchläuft derzeit umfangreiche Tests in allen Teilen der Welt – und ist erst vor Kurzem von seiner Heißlanderprobung in den VAE zurückgekehrt.
Als nächstes steht Reichweite und Ladeverhalten auf dem Test-Programm. Und an dieser Stelle kommt der PCH ins Spiel.
Das Team macht sich von San Jose aus auf den Weg. Ab Santa Cruz führt die Reise dann über den PCH. Das ist Kalifornien wie im Bilderbuch.
Hier ist auch das Santa Cruz Surfing Museum beheimatet: Es zeigt einige der frühesten Relikte aus der Entstehungszeit der kalifornischen Surf-Kultur – ein absolutes Muss für die Liebhaber des Wellensports. Leider blieb dem Polestar 3 Test-Team keine Zeit, um sich selbst einmal aufs Brett zu schwingen.
So richtig wird der PCH seinem Ruf allerdings erst in der Gegend um Monterey gerecht. Motorsport-Fanatikern aus aller Welt ist dieser Ort nicht zuletzt auch wegen seines legendären Autotreffs ein Begriff. Aber auch Jazz-Liebhaber kommen beim Monterey Jazz Festival auf ihre Kosten.
Der Polestar 3 verfügt über Dual-Motoren mit einer leistungsstarken 111-kW-Batterie. Gemeinsam liefern sie eine hohe Performance, aber auch eine große Reichweite. Aber all das nutzt gar nichts, wenn das Laden eine Ewigkeit dauert.
Der Polestar 3 hat eine Gleichstrom-Ladeleistung von bis zu 250 kW – das bedeutet von 10% auf 80% in 30 Minuten. Und genau das wollte das Team auf dem PCH testen.
Entlang des PCH gibt es Lademöglichkeiten in Hülle und Fülle – eine gute Gelegenheit, um gleich auch die intelligente Routenplanung des Fahrzeugs zu testen, eine Technologie, die mithilfe von Google Maps die benötigten Ladestopps auf einer vorgegebenen Strecke plant.
Mit frisch aufgeladenen Batterien ging es dann für den Polestar 3 weiter entlang des Pacific Coast Highway in Richtung der Bixby Bridge. Unterwegs boten sich immer wieder atemberaubende Ausblicke auf den Pazifik mit seiner tosenden Brandung.
01/03
Für viele Kalifornierinnen und Kalifornier ist die Überquerung der Bixby Bridge das absolute Highlight der Strecke.
Hier erstreckt sich der Pazifik so weit das Auge reicht – und hier und da streckt auch mal eine Robbe ihren Kopf aus dem Wasser. Ein kalifornischer Roadtrip wie er nicht schöner sein könnte. Und das perfekte Gelände für den Polestar 3.
Unsere Reise endet in „Big Sur” oder „El Sur Grande” – zu Deutsch „der große Süden”. An dieser Stelle durchschneidet der PCH die Landschaft und lässt das Meer auf der einen und das atemberaubende Santa-Lucia-Gebirge auf der anderen Seite liegen. Hier zeigt sich Kalifornien von seiner wilden Seite.
In den 1960er-Jahren war diese Gegend die Heimat der kalifornischen Gegenkultur – und frühe Werke von Schriftstellern wie Hunter S. Thompson und Jack Kerouac entstanden in den kleinen Städten und abgelegenen Buchten, die die Küste säumen.
Und auch wenn man dem Polestar 3 Team eine gewisse Bohème nicht absprechen kann: Beatniks stehen dieses Mal nun wirklich nicht auf dem Programm. Unsere Reise endet hier und mit ihr auch unsere Tests.